Die Initiatoren
Wir sind Astrid Konrädi und Wilfried Spahl, Gemeindemitglieder der Adventgemeinde Bendorf bei Koblenz. Unser Anliegen ist die Unterstützung der Mission und Projektarbeit in vielfältiger Weise. Durch Friedrich Bohl (einem Bruder aus der Schweiz), der seit vielen Jahren Missionsarbeit in Matombo/Tansania unterstützt, ist Astrid auf Gidion Mitekaro aufmerksam geworden. Gidions Engagement, seine Begeisterung und sein immerwährender Einsatz haben uns so beeindruckt, dass auch wir seine Arbeit unterstützen und darauf aufmerksam machen möchten.
Hier könnt ihr ihn kennen lernen.
Gidion Mitekaro - Der Ruf nach Matombo
Gidion Mitekaro (Jahrgang 2000) ist ein junger Evangelist sowie Missions- und Projektkoordinator in Matombo, Tansania.
Er wurde in einer bescheidenen Siebenten-Tags-Adventisten-Familie geboren und erzogen. Sein Großvater war ein Stammesführer, der während der deutschen Kolonialzeit die Ha-, Tutsi- und Hutu-Gemeinschaften in der Region Kigoma, nahe den Grenzen zu Burundi und Ruanda, regierte. Unter seiner Führung nahmen die Familie und das Dorf den Adventismus an, und dieser Glaube wurde über Generationen weitergegeben.
Gidion zeigte herausragende schulische Leistungen und schloss die Grundschule im Alter von 11 Jahren als einer der besten Schüler ab. Anschließend besuchte er Adventistenschulen und beendete seine weiterführende Ausbildung mit 18 Jahren. Im Jahr 2019 schrieb er sich für ein Bachelorstudium der Rechtswissenschaften an der Mzumbe University ein und wurde der beste Student in den Bereichen Akademik und Forschung.
Seine Leidenschaft zur Evangelisation hatte Gidion bereits mit 10 Jahren entdeckt. Mit 11 Jahren erlebte er die Taufe seines ersten Bekehrten, was seine Begabung und Leidenschaft zu Mission als Laien-Prediger besonders geprägt hatte.
Während seiner Studienjahre wurde Gidion für evangelistische Kampagnen in verschiedene Gebiete entsandt. Eine der prägendsten Kampagnen fand 2021 in Matombo statt, einem Dorf mit tiefen katholischen Wurzeln seit den 1880er Jahren. Es ist inzwischen ein grosses Dorf mit über 25.000 Einwohnern, aber es gab zuvor dort noch keine Adventisten. Die Bevölkerung lebt hier hauptsächlich von der Landwirtschaft und ist sehr arm. Die Predigten von Gidion führten zu vielen Taufen, Die Freude der neu-bekehrten Gemeindeglied war jedoch mit Entbehrungen verbunden, da es keinen Ort gab, an dem sie Gott anbeten konnten. Sabbat für Sabbat versammelten sie sich unter einem Baum, der der harten Sonne und dem Regen ausgesetzt war, oder in einer staatlichen Schule, von wo sie schließlich von der Dorfregierung wegen ihren Sabbatgottesdienst und von Versammlungen verbannt wurden.
Gidion konnte das Bild dieser treuen Seelen nicht vergessen, die ohne Schutz beteten und darum kämpften, an ihrem neu gefundenen Glauben festzuhalten. Er betete inbrünstig und bat Gott um Führung. Nach Abschluss seines Studiums stand er 2022 vor einer schwierigen Entscheidung: Sollte er einen sicheren Job an der staatlichen Universität annehmen, der die Versorgung der kranken Mutter, der ganzen Familie und ihn selbst sicherstellen würde, oder sollte er dem Ruf des Herrn zurück nach Matombo folgen? In dieser Zeit der Entscheidung betete er sehr viel. In einer Nacht, als er im Gebet auf den Knien stand, hörte er die Gottes Stimme so deutlich wie noch nie: „Geh nach Matombo und sage ihnen, dass Jesus bald kommt!“
Gidion konnte dem Ruf nicht widerstehen. Ohne Garantien, ohne Gehalt und ohne Erfolgsgarantie entschied er sich, nach Matombo zurückzukehren.
Astrid, Wilfried und Friedrich
Die Geburt einer Gemeinde
(Fortsetzung Gidion)
Ich verteilte Bibeln, leitete Bibelstudiengruppen und und die örtliche Adventistengemeinde wuchs zunächst auf über 60 getaufte Mitglieder. Durch Gottes Führung bin ich auf den deutschsprachigen Telegramm Kanal der Adventisten im deutschsprachigen Raum gestossen und begann dort regelmässig über das Projekt in Matombo berichten.
Durch viel Gebet und mein Wissen im Landrecht sowie der Unterstützung von manchen Geschwistern gelang es mir trotz anfänglicher Widerstände über 26.000 Quadratmeter Land von der katholischen Kirche zu erwerben. Das war das erste grosse Wunder für uns als Adventgemeinde in Matombo.
Danach begann der Bau der provisorischen Kirche, die aus einem Unterstand-Dachüberbauung und einiger Sitzbänke bestand. Die Gemeindeglieder bauten mit einfachen Werkzeugen diese provisorische Kirche, die uns etwas Schutz vor dem Regenund vor der sengenden Sonne bieten konnte, Aber die reichte nicht wirklichaus für die wachsende Zahl von Gläubigen…Trotz dieser Herausforderungen brannte das Feuer des Glaubens und der Hoffnung in vielen Herzen hell.
Das Gottes Haus
Im Oktober 2023 begannen wir mit dem Bau eines Fundaments für eine größere Kirche. Der Fortschritt war langsam, da man auf kleine Spenden von wenigen Menschen aus dem Telegramkanal angewiesen war, die aus Liebe zum Herrn Opfer brachten.
Dann zeigte uns Gott seine Macht. Eines Tages im Oktober 2023 reiste Bruder Friedrich Bohl aus der Schweiz an, um Matombo zu besuchen. Drei Tage lang nahm er mit uns am Gottesdienst teil, teilte Gottes Wort und hörte sich unsere Zukunftsträume an. Er besuche die lokale staatliche Schule vor Ort sowie die adventistischen Schulen in der Hauptstadt der Provinz. Seine Anwesenheit erinnerte uns daran, dass wir Teil einer globalen Familie von Gläubigen sind. Am Sabbat hielt er eine Predigt, die uns tief bewegte und motivierte an dem angefangenen Werk weiter zur Ehre Gottes mit Freude zu arbeiten. Als er in die Schweiz zurückkehrte, erzählte er anderen in der Schweiz und Deutschland von unserer Geschichte und zum ersten Mal erhielten wir einige bedeutende Spenden für den Bau neuer Kirche.
Heute, im Dezember 2024, ist das Kirchengebäude bis zum Dach fertiggestellt. Wir installieren Strom- und Wassersysteme, wovon wir nur träumen konnten. All dies wurde durch Gottes starke Hand ermöglicht, die durch sein Volk in Matombo, in der Schweiz und in Deutschland wirkt.
Nun planen wir, auf dem Grundstück eine Adventistenschule zu errichten und möglichstes vielen Kindern mit der Liebe Jesu bekannt zu machen. Euer Gidion Mitekaro
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